Nordlichtpokal 2023 – Bericht der Regatta Routiniers

(von Lars)

Was verhindert eine Regatta ?

  1. Kein Wind
  2. Kein Anschuss zum Start

In der Tat trug sich beides zu. Der erste Tag des Nordlichtpokals brachte erwartungsgemäß wenig Wind mit. Dennoch hatten 16 (!) Darts gemeldet, die nun auf dem Wasser mit ansahen, wie nach ohnehin schon längerer Wartezeit die F 18 mehrere Fehlstarts verursachten.  Die Zeit schritt voran, und der Wind wurde noch schwächer. Doch die Regatta wurde dankenswerterweise doch noch angepfiffen, wir segelten !

Es glich einem Zauber, das Wasser war glatt, kein Kräuseln auf der Wasseroberfläche sichtbar und dennoch glitten unsere Darts über das spiegelglatte Meer. Nun galt es den Wind zu suchen. War eventuell auf Steuerbordbug nach dem Gate mehr zu erwarten ? Oder war es besser auf Backbordbug gen Land zu segeln, um dort eventuell Landwinde zu erreichen ? Klar war, die falsche Entscheidung würde man nicht mehr korrigieren können. So kam es dann auch. Der Backbordbordkurs gen Land war bevorteilt, Robert, der lange das Feld anführte (!)  fuhr in die Flaute, Adrian gewann vor Blum und Lars , dicht gefolgt von Wolfi und Nina, das Rennen war vorbei, verkürzte Bahn wegen Windmangels, dennoch eine spannende Regatta, Schachspielen auf dem Wasser, Fehler werden, wie üblich , nicht verziehen.

Der zweite Tag brachte alles mit sich, was das Seglerherz erfreut. Zum Teil schwache Winde , bisweilen auffrischend, dann Trapezwind, Sonne, wenig  Welle,  ein großartiger Segeltag. Schon seit Jahren scheint in Scharbeutz , wenn wir segeln , die Sonne , die etwas traumatisch anmutende WM-Englandreise geriet mehr und mehr in dankbare Vergessenheit.

Allerdings begann auch der zweite Tag mit Warten, Geduld war gefragt, dem Startschiff fehlte ein zweiter Anker, es konnte die Position nicht halten. Es verging viel Zeit, die Frage , ob der Wind halten würde, rückte immer mehr ins Zentrum des Geschehens. Er hielt und wir segelten drei spannende Wettfahrten. Die vermutlich lustigste Episode konnten Bernd und Lars berichten, als sie am Start plötzlich feststellten, dass das von ihnen als Pin-End gedachte Boot ca. 40 Sekunden vor Start sich plötzlich entfernte und davonfuhr. Beide Segler hatten ein Gummiboot der DLRG mit dem tatsächlichen Pin- End Boot verwechselt, der Start fiel entsprechend schwach aus, man lernt eben nie aus.

Das Feld war in der Regel dicht beisammen, nur Adrian war meist den anderen voraus, meist dicht gefolgt von seinem Vater Florian, ein spannendes Vater-Sohn Duell. Die Süddeutschen (an dieser Stelle sei noch mal für die weite Anreise gedankt!) konnten ebenfalls gut mit den Winden umgehen, selten gab es einen klaren Start-Ziel Sieg, wechselnde Positionen machten das Rennen um so spannender.

Insgesamt ein wunderbares Segelereignis, dass Dank des Einsatzes der freiwilligen Helfer des YCSO einen sehr gelungenen Eindruck hinterließ, großen Dank !

Bis zum nächsten Mal !

Lars