Eissegeln 2023: Ehrenmitgliedschaften, Wettfahrten, gutes Essen und Gemeinschaft
von Florian:
Das Eissegeln 2023 erwartete ich ohne größere sportliche Ambitionen, ich hielt es im Wesentlichen für ein soziales Ereignis. Aber lest selbst bis zu Ende: Wir hatten einige Absagen. vor allem süddeutsche Segler, die wegen des Streiks nicht mit der Bahn anreisen konnte. Die Wettervorhersage war auch nicht begeisternd, viel Schnee sollte gefallen sein. Doch als wir am Freitag ankamen, war der Schnee zwar noch dekorativ, doch nicht mehr hinderlich und wir wurden so warm begrüßt, nicht nur durch Glühwein und Feuer, dass wir uns gleich wieder daheim fühlten. Gabi hatte eine riesige Kartoffelsuppe mit viel Gemüse und Würsten gemacht, für die Vegetarier gab es eine Suppe aus gelben Linsen und es wurde ein gemütlicher Abend. Rob und Astrid waren aus Holland da, denn am Gardasee in Arco hatte Klaus von Weitershausen den Vorschlag gemacht Rob und Gabi zu Ehrenmitgliedern der DKV zu ernennen. Das wurde nun verkündet und umgesetzt, Gabi war überrascht und gerührt. Auf Robs Vorschlag wurde nun auch noch Klaus in einer kleinen Zeremonie in Abwesenheit zum Ehrenmitglied/Ehrenpräsidenten ernannt, Gabi übernahm für ihn das Rumpfmodell des Dart, das Rob aus Holland dafür mitgebracht hatte.
Die Windvorhersage war mau und in der Tat war es am Samstagmorgen nicht verlockend, so tauchten die Teilnehmer etwas zögerlich auf, um dann unser Startboot und Siggi, unseren Wegfahrtleiter, sowie die begleitenden Jurorinnen Barbara und Doris aufs Wasser zu bringen. Adrian segelte mit einer neuen Vorschoterin, Netti. Geplant hatte ich einhand zu segeln, doch Elmar fiel wegen Handproblemen als Steuermann aus, so dass ich Annette als erfahrene Vorschoterin gewinnen konnte. Siggi legte bei leichtem Südost eine Luvtonne aus, das Pinend der Startlinie war die Leetonne, es wurden zwei Runden pro Wettfahrt gesegelt. Den ersten Start habe ich vermasselt, nahm das Großsegel zu dicht, so dass die Strömung abriss, wir bewegten uns kaum, alle anderen waren schneller, doch konnte ich auf dem ersten Schlag schon Anschluss finden ans Feld. Alle Boote lagen dicht beieinander, Lars und Blum führten wohl die meiste Zeit, doch auf der letzten Vorwind, kurz vor dem Ziel konnten wir sie holen und um Haaresbreite als erste durchs Ziel gehen, Adrian wurde Dritter, Bernd und die Hobiesegler Jan und.Christoph dahinter. Ähnlich verliefen die zwei nächsten Wettfahrten, nur das Adrian direkt hinter mir ins Ziel ging. Die vierte Wegfahrt brachte die Wende, bei den etwas unsteten Winden versuchte ich anders als Adrian zu segeln, kam auch als erster an die Luvtonne, musste aber noch wenden, so dass Adrian, der schon gewendet hatte, unter mir durchsegeln konnte und so in die erste Position kam, die er auch hielt. Der Wind hatte etwas aufgefrischt, kurzfristig konnte Annette sogar ins Trapez gehen, doch gegen Adrian konnte ich nichts mehr ausrichten.
Nachdem wir am Abend mit hervorragendem Chili con Carne und Chili sin Carne von Kai verwöhnt worden waren, wurde am Sonntag etwas pünktlicher gestartet, wiederum bei schwachen Winden, nur zwei Wettfahrten, beide spannend und beide hat Adrian vor mir gewonnen.
Es war ja so reichlich gekocht worden, dass wir uns mit den Resten stärken konnten bevor Blum die Siegerehrung in einer sehr amüsanten Übergabe der Preise vollzog. Das Besondere am Ergebnis: Adrian und ich waren absolut identisch: beide drei erste, zwei zweite und einen dritten Platz. Adrian mit Netti als Sieger der letzten Wettfahrt wurde Gesamtsieger hinter mir Lars mit Blum, dann Bernd mit Jörn und schließlich die Hobiesegler, die wir hoffentlich zu Dart Seglern umentscheiden können. Die ganze Veranstaltung war dann auch sportlich ein großer Erfolg, denn nie hatten wir so viele so spannende Wettfahrten in so kurzer Zeit hintereinander, ein besonderer Dank an unseren Wettfahrtleiter Siggi! Und natürlich Dank an Gabi, Kai und Bernd für die hervorragende Organisation.